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SINGER PUR : „DER GEIGER VON ECHTERNACH“ VON LOU KOSTER (1889 – 1973)
Fassung für Klavier, Violine und Vokalensemble.
Nach Texten von Nik Welter
Der Geiger von Echternach erzählt die Geschichte des langen Veit, der bei seiner Rückkehr aus dem Morgenland zum Tode durch den Strang verurteilt wird, weil er seine Frau dort umgebracht haben soll. Der wahre Grund für die Verurteilung liegt in der Tatsache, dass die Erben längst Hab und Gut des Pilgers aufgeteilt haben. Als letzter Wunsch wird Veit die Bitte gewährt, noch einmal auf seiner Geige spielen zu dürfen. Sein Spiel rührt die Kläger derart, dass sie in einen zwanghaften Tanz verfallen, der erst mit dem Segen des Hl. Willibrord wieder enden kann. Veit, der die Macht der Musik nicht weiter missbrauchen will, zerschlägt demütig seine Geige am Galgen und zieht von dannen.
Kosters Ballade basiert auf einem Text von Nikolaus Welter (1871–1951), der den Stoff als Kunstballade verarbeitete und um 1900 veröffentlichte.
Der Geiger von Echternach wurde bisher nur in der Orchesterfassung von Pierre Cao aufgeführt. Die vorliegende Einspielung greift erstmals auf die von Koster erstellte Klavierversion zurück. Der Klaviersatz dieser Handschrift ist sehr pianistisch (Koster war selbst eine exzellente Konzertpianistin) und – wie auch die solistischen Passagen – detailliert ausgeschrieben. Nur die Chöre sind in dieser Version lediglich skizziert. Christian Meister hat diese ausgesetzt und die Vokalpartien dabei für eine Aufführung, bei der Singer Pur sowohl die Soli wie die Chorstellen ausführt, arrangiert.
Danielle Roster
Singer Pur sind Claudia Reinhard (Sopran und Sopransolo), Corinne Achermann (Sopran), Christian Meister (Tenor), Markus Zapp (Tenor und Tenorsolo), Manuel Warwitz (Bariton und Baritonsolo), Jakob Steiner (Bariton) und Marcus Schmidl (Bass).
Claude Weber (Klavier).
Sandrine Cantoreggi (Violine).
[01] Pfingsten war’s 03:41
[02] Dunkeln Unheils lauernde Macht 01:57
[03] Hohen Hauptes mit festem Schritte 02:39
[04] Echternachs Geiger, der lange Veit! 02:08
[05] Und er fasst die Geige, die alte 04:20
[06] Sprach’s und hob den schlichten Bogen* 01:28
[07] Murrend stand im Kreis die Menge 03:02
[08] Sacht auf goldnem Sonnenpfad 01:56
[09] Endlos unterm Sonnenbrand dehnt sich aus der Wüstensand! 01:59
[10] Strandlos wogt das sand‘ge Meer 02:56
[11] Im Wüstensande eine Beduinenbande 01:05
[12] All der Wahnsinn dieser Stunde 01:41
[13] Dieser Feuerstrom von Tönen 01:07
[14] Mit strahlendem Gesicht schaut der Geiger in das Licht! 01:46
[15] Mächtig wie des Sturmes Laute braust es durch den hellen Tag! 01:33
[16] Wimmernd windet sich die Menge 01:13
[17] Gleich auf wundersame Weise legt der Töne Sturmflut sich 01:00
[18] Bittgebet 01:15
[19] Gott Du hast in Deiner Güte 03:07
[20] Dass ich diese stumpfen Geister durch mein Spiel bezwingen kann 00:53
[21] Also flehten Spielmann und Geige 00:39
[22] Rings der Kläger klägliche Runde 01:26
[23] Kichernd und kosend 03:01
[24] Und sie zwangen Weib und Mann unwiderstehlich in ihren Bann 01:42
[25] Strahlend von der Todesleiter schaut der Fiedler dem Rasen zu 01:45
[26] Heute spielte Dich Gottes Kraft 02:31
[27] Vater, du nahmst die Sünde von ihnen 02:29
[28] Und mit stolzem Siegerschritte 00:45
[29] Als er verschwunden in der Ferne 00:42
[30] Willibrord der Apostel 00:37
[31] Dann beginnt der mächtige Greis 01:40
[32] Jedes Jahr am Tag wie heute 03:40
Spieldauer: 62:02
Produktion: OEHMS Classics, © 2021
Koproduktion : CNA – Centre national de l’audiovisuel, CID Fraen an Gender, Mierscher Kulturhaus