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Lou Koster _ Suite dramatique
Compositeur : Lou Koster
Direction : Jonathan Kaell
Interprètes : Orchestre Estro Armonico
Producteur : CNA / Estro Armonico
Editeur : NAXOS
Pays: Luxembourg
Année : 2015
Durée : 61 min.
Après avoir connu des succès populaires grâce à des diffusions régulières dans les années 30 des interprétations de l'Orchestre de Radio Luxembourg sur les ondes de Radio Luxembourg ou lors des interprétations pendant des projections de films muets, les oeuvres orchestrales de la compositrice luxembourgeoise Lou Koster sont lentement passées à l'oubli à partir des années 60.
Les partitions ont été retrouvées en 1996.
L'enregistrement de ces oeuvres, l'édition du CD, ainsi qu'une édition des partitions font objet de ce projet de mise en valeur de ce patrimoine musical luxembourgeois méconnu.
CONTENU :
01 – Ouverture légère
02 – Lore Lore
03 – Heideland
04 – Suite dramatique I. Le soir qui chante
05 – Suite dramatique II. La nuit étoilée
06 – Suite dramatique III. Danse au clair de lune
07 – Unter blühenden Linden
08 – Moselträume
09 – Toute vie
Lou Koster wurde am 7. Mai 1889 in Luxemburg geboren. In der Zwischenkriegszeit begann Lou Koster für Orchester zu komponieren. So entstanden neben der Operette An der Schwemm die ersten ihrer insgesamt 30 Orchesterlieder
Der Dirigent Jonathan Kaell über die Orchestermusik von Lou Koster:
„Einen bedeutenden Bestandteil des sinfonischen Œuvres stellen Walzersuiten dar, die hinsichtlich ihrer formalen Anlage, der Klangsprache und der Phrasenstruktur durch die großen Werke der Wiener Meister wie beispielsweise Johann Strauß inspiriert zu sein scheinen. Nichtsdestotrotz besitzen Kosters Werke eine individuelle Note und einen unverkennbaren Charme, der dem Kenner sofort offenbart, dass es sich hierbei nicht um die epigonale Nachahmung des Wiener Walzers „à la Strauß“, sondern um eine sich in mancherlei Hinsicht vom Modell entfernende, unverwechselbare Form handelt, die aus der intensiven Beschäftigung mit dem Vorbild und seiner Weiterentwicklung erwachsen ist. Lou Kosters Werke wirken musikalisch authentisch und unverfälscht, sie sprühen vor Musizierfreude und bezeugen das überaus feine Gespür der Komponistin für musikalische Gestaltung, phrasentechnische Eleganz und harmonische Balance.“
Nicht weniger als 11 von insgesamt 26 Klavierwerken Kosters liegen gleichzeitig als Orchesterfassungen vor. Es scheint so, als habe die Komponistin Orchesterkompositionen zuerst als eigenständige Klavierwerke für den eigenen Bedarf als Kaffeehausmusikerin und Stummfilmpianistin komponiert, um sie erst später zu orchestrieren. Aufführungsbelege von Lore-Lore scheinen diese Vermutung zu bestätigen: 1914 spielte Koster die Klavierversion im Stummfilmkino, während der früheste Aufführungsbeleg der Orchesterversion auf den 11. Oktober 1933 datiert ist. Diese ihrer Schwester Lore gewidmete Walzersuite trägt übrigens als einzige Komposition im Gesamtoeuvre eine Opuszahl (op. 13).
Als am 15. März 1933 Radio Luxemburg seine europaweite Sendetätigkeit aufnahm, gehörte Koster bald zu den häufig live auf Antenne gespielten Komponisten. In den sechs Jahren vom Sendebeginn bis zur kriegsbedingten Einstellung der Sendetätigkeit am 21.9.1939 waren mindestens 111mal 43 verschiedene ihrer Kompositionen im Radio zu hören, darunter auch die auf dieser CD eingespielten Walzersuiten Lore-Lore und Moselträume. Allein 47-mal trat das Rundfunkorchester Luxemburg unter der Leitung von Henri Pensis (1900-1958) mit Kompositionen von Koster vors Mikrophon. Dabei stellte Pensis nicht so sehr Kosters Orchesterschaffen in dessen ganzer Breite vor, vielmehr wurden einzelne Werke wie Keep smiling und Lore-Lore zu Schlagern und immer wieder gespielt, während ihre Suite dramatique z.B. kein einziges Mal und die Orchesterlieder nur selten erklangen. Die Orchesterwerke Lou Kosters wurden noch in den 1950er und frühen 1960er Jahren vom Radioorchester gespielt, gerieten dann aber allmählich in Vergessenheit, wie grundsätzlich viele Werke der gehobenen Orchesterunterhaltungsmusik. Nach Kosters Tod galt ihre Orchestermusik als verschollen und niemand konnte sich an die vormals populären Kompositionen erinnern. 1996 wurden die Partituren von der Autorin des vorliegenden Beitrags auf einem privaten Speicher wiedergefunden. In einem Gemeinschaftsprojekt erwecken nun das Orchester Estro Armonico und Cid-Fraen an Gender diese Musik in Konzert-, CD- und Editionsprojekten zu neuem Leben.
Danielle Roster